Über das Obdach Natalja Belikova in Smolensk

          Natalya Mecheslawowna Belikova ist ein Mensch mit einem großen Herzen, das mitfühlen und mitleiden kann. Sie ist Rentnerin und beherbergt in ihrem kleinen Haus über 137 Schützlinge.
          Eines Tages kam im tiefsten Winter ein alter, geschwächter Hund zu ihr, der nicht einsam und verlassen sterben wollte. Sie konnte ihn nicht wegschicken, ihn aber nicht aufnehmen, da ihre damalige Wohnung zu klein und bereits voll mit anderen armen tierischen Bewohnern war. So lebte der alte Hund neben ihrer Haustür. Und so fing es an… In diesem Moment entschied sich Natalya für ein Leben mit den Tieren. Sie verkaufte ihre kleine Wohnung. Im Obdach Natalja Belikowoj Sie ist Mutter eines Sohnes, war einst verheiratet. Früher war sie Soldatin, hat den Krieg in Tschetschenien miterlebt. Natalya ist ein herzlicher, lieber Mensch, pflegt den Kontakt zu ihren Mitmenschen, sogar zu ihrem Ex-Ehemann. Heute teilt Natalya ihr kleines Haus, das aus nur zwei Räumen und einer Küche besteht, mit ihren Schützlingen. Aber sie hat es nicht leicht. Das Haus muss unterhalten werden, die Tierverpflegung und überhaupt das Leben mit so vielen Tieren meistert sie ganz alleine, aus eigenen Kräften.
          Natalya erzählt, dass ihr Ex-Ehemann sie mal gefragt hat: "Warum machst du das?" Sie hatte nur eine Antwort: Jedes Mal, wenn sie in die Augen eines geschlagenen, verlassenen, misshandelten und herrenlosen Tieres blickt, kann sie einfach nicht anders.
          Wie so viele Tiere zu Natalya kommen? Manchmal bringt Natalya sie von der Straße mit, wo sie an dem einem oder anderem hilfsbedürftigen Hund einfach nicht vorbeischauen kann; manchmal werden die Tiere auch von fremden Personen gebracht, die denken, sie haben was Gutes getan. Doch diese Menschen lassen sich nie wieder blicken, unterstützen die Rentnerin in keiner Weise. Die Tiere müssen aber täglich fressen und alle anderen alltäglichen Bedürfnisse müssen ebenfalls gestillt werden. Nicht selten ist auch ein Tierarztbesuch unumgänglich. Jeden Tag muss Natalya ganz alleine 160 Liter Futter für die Tiere kochen, da sie sich kein handelsübliches Hundefutter leisten kann. Tag und Nacht muss sich Natalya um ihre Tiere kümmern - daraus besteht ihr Leben. Im Obdach Natalja Belikowoj
          Bei Natalya wird jedes Tier wie ein Familienmitglied behandelt. Sie schenkt jedem ihr Herz, ihre Liebe, ihre komplette Zeit sowie physische und emotionale Kraft. Sie widmet ihr Leben jedem einzelnen der herrenlosen Straßentiere. opfert sich auf, bekommt aber leider keinerlei Unterstützung von anderen Menschen, der Stadt oder dem Land.
          Ihre große tierische Bande ist sehr diszipliniert und hört sehr gut auf Natalya. Als ehemalige Soldatin hat sie ihre "Babys" gut im Griff. Ihre Tiere lieben und vergöttern sie. Ihre Schützlinge wissen ganz genau, dass sie Natalya ihr Leben verdanken!
          Natalya versucht, aus eigenen Kräften ein Zuhause für jeden ihrer Schützlinge zu finden. Ab und zu gelingt es ihr. Schon so mancher Hund hat durch sie ein schönes Zuhause gefunden und führt nun ein neues Leben. Einige kamen aber auch wieder zurück, da deren neue Besitzer den Hund als ein Spielzeug ansahen. Das passiert gerade bei Welpen. Solange sie klein und niedlich sind, dürfen sie bleiben, aber wenn sie erwachsen werden, werden sie von solchen Leuten wieder abgeschoben. Jedes Tier, das von Natalya in ein neues Zuhause vermittelt wird, muss von ihr auf eigene Kosten kastriert und geimpft werden. Leider ist die dortige Mentalität meistens so, dass die Menschen denken, Natalya sollte sie noch dafür bezahlen, dass sie einen Hund von ihr adoptieren. Im Obdach Natalja Belikowoj So viele tierischen Schicksale und sie kennt jedes einzelne, jeden Namen, Charaktereigenschaften usw.
          Natalya sagt, dass sie zum Glück einige Helfer hat, die sporadisch mal Futter oder etwas Geld spenden. Eine stabile, wenn auch minimale monatliche Unterstützung ist zurzeit für Natalya utopisch. Es gibt leider auch einige Mitmenschen, die sie dafür hassen, was sie tut. Einmal warf jemand einen Stein durch Natalyas Fenster, der sie am Rücken traf. Ein steiniger "Gruß" von den Menschen, die wollen, dass sie und ihre Schützlinge wegziehen. Sie würde es auch gerne, hat aber nicht die finanziellen Möglichkeiten. Ein abgelegenes Haus, wo sie und ihre tierischen Kinder niemanden stören würden, das wäre ein Traum.
          Doch Natalyas Realität besteht momentan aus einer für sie alleine eigentlich nicht zu bewältigenden Arbeit. Sie hat zu wenig Geld und macht sich täglich Sorgen, wie es weiter gehen soll... Natalya sagt, es bleibt ihr nichts anderes übrig, als so viel Tiere wie möglich in gute Hände zu vermitteln und den lieben Gott anzubeten, dass es irgendwann weniger verlassene, schwache, arme und herrenlose Tiere geben wird.
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